Mit Gründung der DDR 1949 wurde das Erholungswesen für die Werktätigen, Kinder und Jugendlichen ausgebaut. Der Schwerpunkt lag vor allem bei den Ferienobjekten des „Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB).
In Karlshagen gab es, bedingt durch die histo­rische Entwicklung, keine Objekte, die für den FDGB inte­ressant waren. Da Karlshagen ein Mili­tär­stand­ort war, wurden keine neuen Objekte des FDGB geschaf­fen.
Darum wurden Ferienobjekte und Kinderferienlager staatlicher Insti­tutio­nen und volkseigener Betrie­be aufgebaut. Der Zeltplatz im Ort wurde zu einer festen Größe.
Zeltplatz 50er Jahre
Durch die Betriebe muss­ten nicht unerhebliche materielle, finanzielle und personelle Mittel aufge­wendet wer­den, um solche Objek­te zu erwerben, aufzubauen und zu betreiben.
Es gab in einem bestimmten Umfang pri­vate Unterkünfte sowie Unterkünfte, die durch das Reisebüro der DDR ange­boten wurden. Das Pionierferienlager "German Titow" der NVA befand sich von 1962 bis 1990 am Rande eines militärischen Sperrgebietes bei Karlshagen.
Im Jahr 1951 begannen die ersten Betriebe und gesellschaftlichen Ein­richtungen der DDR mit dem Bau von Unter­künften und mit dem Auf­stellen von Bunga­lows. Das waren die Drucke­rei "Täg­liche Rund­schau" (ab 1979 "Neues Deutschland"), Rat des Kreises Witten­berg, VEB Indu­striekombi­nat Leipzig an der Hauptstraße. Erstes Ferien­lager am Strand wurde durch den VEB Stick­stoff­werke Piesteritz errich­tet. Die Gewerkschaft „Unterricht und Erzie­hung“ des Kreises Wurzen errichtete ein Ferienlager in der Garten­straße. Der Rat der Stadt Grimma hatte ein Ferien­objekt in der Hafenstraße.
In den folgenden Jahren werden weitere Betriebs- und Kinderferienlager eingerichtet. In den 80iger Jahren gab es 19 Betriebs- und Kinderferieneinrichtungen sowie im Zeltplatzbereich 44 Einrichtungen.
Heute existieren keine Betriebs- und Kinderferienlager mehr im Ostseebad Karlshagen.
Nach den Jahren 1990/1991 wurden viele Objek­te abgerissen. Auf diesen Flä­chen entstanden Wohneinheiten, auch Ferienhäuser oder Ferienwohnungen. Dazu im Folgenden einige Beispiele:
Ecke Hafenstraße/Niederstraße
Hafenstraße -
Peenestraße
Jugend- und Vereinshaus
Ferienhäuser 80er Jahre
Heute ist das "Dünencamp" ein moderner Zeltplatz mit ca. 340 Stellplätzen für Wohnwagen. Es gibt dazu eine Reihe von privaten Unterkünften. Hinter den Dünen ist es eine ideale Lage und der Weg an den Strand ist kurz.
Dünencamp
Zu diesem Beitrag finden Sie in der Heimatstube im „Haus des Gastes“ weiteres umfangreiches Material.
Zusammengestellt und erarbeitet: